Achtsamkeit und Meditation setzen darauf, dass das Verweilen in der Gegenwart, im gerade stattfindenden Moment, dem JETZT, Körper, Seele und Geist beruhigt und persönliche Kräfte freisetzt.
Verschiedene Achtsamkeitsübungen und Meditationsformen unterschiedlichster Art haben neurobiologische Auswirkungen, die bereits wissenschaftlich belegt sind. (siehe z.B. Zimmermann, M. (2013). ACHTSAMKEIT Ein buddhistisches Konzept erobert die Wissenschaft. Bern)
Sie sind ein probates Mittel gegen die Angst!
Deshalb werde ich in den kommenden Wochen immer wieder eine der Übungen zur Verfügung stellen, die aus den Bereichen der Psychotherapie, der Kinesiologie, des MBSR, der Achtsamkeitsforschung und der Meditation kommen und durch Training an Intensität gewinnen, bis sie zur Haltung werden. Wir beginnen mit einer einfachen und wirkungsvollen Übung aus der Gestalttherapie:
DIE HIER UND JETZT ÜBUNG
Wenn Ihre Gedanken in die unüberschaubare Zukunft wandern, die ganz besonders zur Zeit große Ängste auslöst, oder in der düsteren Vergangenheit weilen, die sie im Gefühl der Ohnmacht erstarren lässt, dann wandern Sie ganz bewusst durch Ihre 5 Sinne:
Beginnen Sie die Sätze mit:
- Im Hier und Jetzt sehe ich …………………..(meinen roten Pullover, einen Vogel, den Abwasch, die Kerze, was auch immer...)
- Im Hier und Jetzt höre ich………………….(den Wind, Musik vom Nachbarn, Kinder spielen, ...)
- Im Hier und Jetzt rieche ich………………….(Kaffee, Waldluft, Patchouli, ...)
- Im Hier und Jetzt schmecke ich……………..(den Nachgeschmack meines Müslis, des Minztees, Zahnpasta, ...)
- Im Hier und Jetzt spüre ich…………………….(Kälte, Wärme, den Wind auf der Haut, ...)
Und dann beginnen Sie wieder bei 1 und wiederholen diese Übung einige Minuten lang.
Damit holen Sie ihr Bewusstsein zurück ins JETZT, in die Gegenwart.
Das verändert noch(!) nichts im Außen, ist aber eine der Grundlage (hier Gedankenlenkung), die später in der Summe zum selbstbestimmten Sein führen.