Montag, 30. März 2020
Die Studentenwerke des Landes appellieren an Wissenschaftsministerium
Die Arbeitsgemeinschaft Niedersächsischer Studentenwerke (ARGE) warnt, dass Studierende, die sich bisher mit Nebenjobs den Lebensunterhalt finanziert haben, aufgrund der Corona-Pandemie und dem Wegbrechen vieler Verdienstmöglichkeiten in akute existentielle Engpässe geraten werden. Die fünf niedersächsischen Studentenwerke wendeten sich daher kürzlich mit einem gemeinsamen Brief an den Wissenschaftsminister Björn Thümler und schlugen einen Nothilfefonds in Höhe von 19 Mio. Euro vor.
Es gibt in Niedersachsen aktuell rund 212.000 Studierende, von denen etwa 49.000 zwingend auf einen Nebenjob angewiesen sind, um ihren Lebensunterhalt zu finanzieren. Durchschnittlich verdienen die Studierenden dabei 385 Euro im Monat – das haben Erhebungen des Deutschen Studentenwerks (DSW) ergeben. Um den Wegfall dieser Gelder für einen Monat zu kompensieren, müssten die genannten 19 Mio. Euro zur Verfügung gestellt werden.
„Die aktuelle Situation schafft bei den Studierenden viele Unsicherheiten. Oftmals geht es dabei um die individuelle finanzielle Lage, die zu schaffen macht. Das hören wir nun vermehrt aus unseren Beratungseinrichtungen“, erläutert Ted Thurner, Geschäftsführer des Studentenwerks Oldenburg.
Daher schlägt die ARGE der Landesregierung vor, die Mittel aus dem noch zu schaffenden Nothilfefonds über die niedersächsischen Studentenwerke schnell und möglichst unbürokratisch auszuzahlen.
„Wer in finanzielle Not geraten ist, dem versuchen wir rasch zu helfen“, versichert Prof. Dr. Jörg Magull, Sprecher der ARGE und Geschäftsführer des Studentenwerks Göttingen, und er-innert an eine der Kernaufgaben der Studentenwerke – Studierende wirtschaftlich und sozial zu fördern – so sieht es das Niedersächsischen Hochschulgesetz vor.