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Im Rahmen der Begabtenförderung kann ein Studium oder eine Promotion durch Stipendienmittel (teil)finanziert werden. Die Modalitäten sind bei den Begabtenförderungswerken zu erfragen. Nachteilsausgleiche für behinderte und chronisch kranke Studierende, wie z. B das Anerkennen einer Studienverzögerung durch die Behinderung/Erkrankung, können von den Stiftungen i. d. R. auf Anfrage gewährt werden. Teilweise kann auch der behinderungsbedingte Mehrbedarf finanziert werden.

Stipendien der Begabtenförderungswerke: Nachteilsausgleiche für Studierende mit Behinderungen

Im Sommer hat das BMBF seine Nebenbestimmungen zur "Förderung begabter Studierender sowie begabter Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler" aktualisiert. Sie sind Grundlage für die Vergabe von Stipendien der Begabtenförderungswerke (u.a. Konrad-Adenauer-Stiftung, Heinrich-Böll-Stiftung, Cusanuswerk). In den Förderrichtlinien ist unverändert eine Regelung zum Nachteilsausgleich für Studierende und Akademiker*innen mit Behinderungen enthalten (Punkt IV.3), auf die wir in dem Zusammenhang noch einmal aufmerksam machen wollen. Eine inhaltlich identische Regelung gibt es für das "Aufstiegsstipendium für Berufserfahrene". Auch im Rahmen des Deutschlandstipendiums können beeinträchtigungsbezogene Belange geltend gemacht werden.

Informationen zu diesen Nachteilsausgleichsregelungen


Zusätzlich explizit benannt wird die besondere Berücksichtigung bei folgenden Stiftungen bzw. Stipendien:

Deutschlandstipendium – ein Förderprogramm der Bundesregierung.
Gesucht werden junge Talente und Persönlichkeiten aller Nationalitäten, die Herausragendes leisten. Dabei sind die schulischen Erfolge und/oder die Leistungen an der Universität entscheidend. Aber auch gesellschaftliches Engagement, die Bereitschaft, Verantwortung zu übernehmen oder besondere persönliche Umstände sollen bei der Vergabe berücksichtigt werden.

Die Stiftung der Deutschen Wirtschaft unterstützt Studierende mit monatlichen, einkommensabhängigen Stipendien während des In- und Auslandsstudiums. Bei dem Auswahlverfahren werden bei Bewerber/innen mit körperlichen Behinderungen die individuellen Lebensumstände besonders berücksichtigt.

Die Rosa-Luxemburg-Stiftung vergibt Stipendien an Studierende mit Behinderungen. Sie werden bei gleicher Leistung bevorzugt gefördert, da soziale, politische und geschlechtliche Benachteiligungen ausgeglichen werden sollen.

Mehr Informationen gibt es un

www.stipendiumplus.de/startseite.html

www.stiftungen.org

www.e-fellows.net

www.daad.de/de/

 

Weitere Informationen zu Stipendien und andere Finanzierungsmöglichkeiten finden Sie auf der Homepage der Carl von Ossietzky Universität.

Es gibt eine ganze Reihe anderer Stiftungen, die unterschiedliche Gruppen von Studierenden unterstützen. Folgende Stiftungen fördern bundesweit Studierende mit Behinderungen:

aktion luftsprung – Stiftung für chronisch schwerstkranke Kinder und Jugendliche
Bei diesem Projekt stellt aktion luftsprung bis zu fünf jungen Menschen mit chronischen Erkrankungen pro Jahr ein Stipendium zur Verfügung, das ihnen bei der Ausbildung oder während des Studiums ökonomische Unterstützung bieten soll.Gefördert werden Kandidaten, insbesondere mit der Erbkrankheit Mukoviszidose, entzündlichen Darmerkrankungen (insbesondere Morbus Crohn), Rheumatoide Arthritis, Multiple Sklerose oder junge Menschen mit ähnlich verlaufenden chronischen Erkrankungen, mit hoher Leistungsbereitschaft, Engagement und einem Lebensweg, der nach dem Motto „auf keinen Fall aufgeben!“ verlaufen ist.

Paul und Charlotte Kniese-Stiftung
Die Kniese-Stiftung arbeitet ausschließlich im Bereich der Blindenfürsorge.

Hildegardisverein e. V.
Dieser Verein vergibt zinslose Darlehen an Studentinnen (nicht nur im Erststudium) und Stipendien für wissenschaftliches Arbeiten. Das Projekt Kompetenztandems für behinderte Studentinnen zeigt die Sensibilisierung für diesen Personenkreis.

Die Stiftung Darmerkrankungen vergibt einmalige Ausbildungsstipendien bis zu 10.000,-€ für Studierende bis 35 Jahre mit Morbus Crohn und Colitis ulcerosa. Es können individuelle Ausbildungsvorhaben wie z.B. Repetitorien finanziert werden, die Lebenshaltungskosten werden nur in Ausnahmefällen übernommen.

Das Cochlear Graeme Clark Stipendium vergibt an Studierende mit CI-Implantat ein Stipendium pro Jahr im Wert von 5.000,- Euro.

Die Deutsche Aids-Stiftung bietet Unterstützungsmöglichkeiten für an Aids erkrankte Studierende und Promovierende an.

Elfriede-Breitsameter-Stiftung
Die Stiftung unterstützt gezielt einmalige Maßnahmen (z.B. Pflegepersonal oder Hilfsmittel) für Menschen, die an Poliomyelitis oder multipler Sklerose erkrankt sind.

Nathalie-Todennhöfer-Stiftung
Die Stiftung unterstützt Menschen mit multipler Sklerose, denen es besonders schlecht geht und denen weder der Staat noch andere karitative Organisationen helfen können.

Die Inge und Johann Heinrich Berger-Landefeldt Stiftung unterstützt Menschen, die an einer erworbenen Epilepsie leiden. Es werden Kosten als Einzelzuwendungen für Maßnahmen, Reisen und Hilfsmittel übernommen, die durch die Epilepsie bedingt sind und für die sich kein anderer Kostenträger finden lässt, z.B. individuelle Lernhilfen (auch computergesteuert), Kopfschutz, Spezialschuhe u. ä.

Die Uwe Seeler Stiftung leistet fast ausschließlich Einzelfall-Hilfe für Familien mit behinderten Menschen, die infolge ihres körperlichen, geistigen oder seelischen Zustandes auf die Hilfe anderer angewiesen sind oder unverschuldet in Not geraten und auf Soforthilfe angewiesen sind.

Die Initiative Google Europe Scholarship for Students with Disabilities vergibt Stipendien in Höhe von 7.000 Euro für StudentInnen im Abschlussjahr ihres Studiums. 


Es gibt noch viele weitere zum Teil sehr auf z. B. bestimmte Krankheits- und Behinderungsformen spezialisierte Stiftungen. Bei der Internetrecherche kann es z. B. hilfreich sein, in die Suchmaschine die Stichworte Stiftung für behinderte oder chronisch kranke Menschen einzugeben.

Weitere Tipps von der Informationsstelle Studium mit Behinderung vom Deutschen Studentenwerk.

Es gibt in der Region einige Stiftungen, die behinderte oder chronisch kranke Menschen fördern. Diese Stiftungen sind verzeichnet im Stiftungsverzeichnis der rechtsfähigen Stiftungen des bürgerlichen Rechts in der Region Weser-Ems (als Download).

Der Bezirksverband Oldenburg verwaltet weitere Fonds und Zustiftungen.


Die Horst-Heißenbüttel-Stiftung hilft Menschen in Oldenburg und umzu. Dort, wo trotz großer Not immer häufiger andere Hilfen versagen, springt die von dem Oldenburger Unternehmer Horst Heißenbüttel 2004 gegründete gemeinnützige kirchliche Stiftung ein, in enger Zusammenarbeit mit der Diakonie.Dabei unterstützt die Horst-Heißenbüttel-Stiftung Menschen, die sich mit Einzelfällen direkt an die Stiftung wenden, als auch Projekte und Institutionen in der Region Oldenburg, die sonst wenig Aufmerksamkeit bekommen. Dazu gehören die Arbeit in diakonischen Einrichtungen (pflegerisch, therapeutisch und pädagogisch) und Hilfsangebote, die sonst nicht finanzierbar wären.


Vereinte Oldenburger Sozialstiftung
Die Vereinte Oldenburger Sozialstiftung hat es sich nach ihrer Satzung zur Aufgabe gemacht, begabte, bedürftige Schüler, Studenten und Künstler mit Wohnsitz in Oldenburg zu fördern und Leistun­gen an hilfsbedürftige Einwohner Oldenburgs zu gewähren. 

Eine Stiftung, die in Oldenburg speziell Studierende mit Behinderungen unterstützt ist die:
Georg-Leffers-Stiftung

Förderung von behinderten Studierenden, sofern alle staatlichen und sozialrechtlichen Verpflichtungen ausgereizt sind.

  • zeitlich begrenzte finanzielle Hilfe an Einzelpersonen aus dem vorgegebenen Personenkreis;
  • Einmalzahlungen, soweit sichergestellt werden kann, dass der Förderzweck erfüllt wird;

Auch für ein Studium im Ausland gibt es Fördermöglichkeiten und Stipendien für behinderte und chronisch kranke Studierende. Einen guten Überblick finden Sie hier.

Bei der Behindertenberatung und in der Universitätsbibliothek gibt es einige empfehlenswerte Literatur.
Sinnvoll ist es auch, sich mit den im Vorlesungsverzeichnis angegebenen Vertrauensdozenten der Stiftungen zu treffen. Diese können einem auch Studierende benennen, die bereits von der Stiftung gefördert werden und einem so weitere Tipps geben können.

Darüber hinaus ist die Beraterin gerne bereit, über ihre persönlichen Erfahrungen mit Stiftungen zu berichten. So hat sie diesbezüglich Informationen zu folgenden Oldenburger Stiftungen: Georg-Leffers-Stiftung und Stiftung Kloster Blankenburg, sowie zu den überregionalen Stiftungen: Wilhelm-und-Johanne-Faß-Stiftung, Dr. Willy-Rebelein-Stiftung und der Ev. Studienstiftung (Villigst) bei der Promotionsförderung.
Allgemeine Tipps zum Bewerben auf Stipendien findet man auch bei Studis-online.

Für WissenschaftlerInnen mit Behinderungen gibt es ebenfalls spezielle Projekte und Fördermöglichkeiten:

Behinderte und chronisch kranke Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler in den Förderverfahren der DFG

     
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